Dhondup Wangchen erhält Menschenrechtspreis beim 11. Internationalen Menschenrechtsgipfel in Genf

Am 25. und 26. März 2019 fand die alljährliche «Geneva Summit for Human Rights and Democracy» in Genf statt. Als Tibet-Sprecher luden wir dieses Jahr Dhondup Wangchen ein, dem auch der internationalen Menschenrechtspreis verliehen wurde. TFOS Präsidentin Dekyi Santamaria und Vizepräsidentin Norzom Jordenkhangsar begleiteten Dhondup Wangchen während diesen zwei Tagen.

Der tibetische Dokumentarfilmer Dhondup Wangchen drehte im Jahr 2008, vor den Olympischen Spielen in Peking, den Dokumentarfilm „Leaving Fear Behind“. Dies gab der Welt einen seltenen Einblick in das Leben der Tibeter, die unter der brutalen Unterdrückung der kommunistischen Partei Chinas lebten. Dafür verbüsste er eine 6-jährige Freiheitsstrafe in einem chinesischen Gefängnis, in dem er Folter und systematischer Diskriminierung ausgesetzt war und keinerlei Gesundheitsdienste oder Familienbesuche erhielt.

Yang Jianli, chinesischer Dissident und Präsident der Initiative für China, überreichte Wangchen die Auszeichnung auf dem 11. jährlichen Genfer Gipfel für Menschenrechte und Demokratie.

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„Wegen Ihrer Unterstützung bin ich heute hier. Ich hätte nie gedacht, dass ein Tag wie dieser kommen wird, an dem ich endlich in der Lage bin, frei zu sprechen und die Luft der Freiheit in dieser freien Welt zu atmen. Es fühlt sich unwirklich an, dass ich hier vor Ihnen stehe, diese Ehre annehme und meine Erfahrungen mit Ihnen allen teile “, sagte Dhondup Wangchen in seiner Dankesrede. Er dankte auch den vielen NGOs, Tibet Support Vereine, verschiedenen internationalen Regierungen und Einzelpersonen, die sich unermüdlich für seine Freilassung aussprachen.

Dhondup Wangchen appellierte an die internationale Gemeinschaft, den tibetischen Kampf zu unterstützen. "Der Mut, den Sie gestern gezeigt hatten, hat mein Heute verändert, und der Mut, den wir heute zeigen, wird die Zukunft der Tibeter verändern", fügte er hinzu.

Vor der Zeremonie trafen sich Dhondup Wangchen und andere Sprecher mit verschiedenen UN-Diplomaten in einem Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Er informierte sie über die beunruhigende Situation der tibetischen politischen Gefangenen und forderte die Diplomaten auf, bei ihren Treffen mit chinesischen Vertretern bestimmte Fälle von tibetischen politischen Gefangenen zur Sprache zu bringen.